Das laufende Übungsjahr geht zu Ende, es ist wieder Zeit für die alljährliche Abschlussübung in Zusammenarbeit mit der FFW Pickließem. Dieses Jahr fand die Abschlussübung in Gindorf, Ortsausfahrt Pickließem statt. Angenommenes Brandobjekt war eine Scheune mit angrenzendem Wohngebäude.
Den Erstangriff startete die FFW Gindorf aus dem Tankwagen von der Straße aus, hierdurch war eine sehr schnelle Versorgung an der Front möglich.
Bei großen Bränden ist eine stabile Löschwasserversorgung Schlüssel zum Erfolg des Einsatzes - so wurde gleich die FFW Pickließem nachalarmiert. Mit ihrem SW2000 (Schlauchwagen mit 2000m B - Druckschlauch) sind die Kameraden bestens für die Wasserversorgung gerüstet. Das Gindorfer TSF wurde kurzerhand als Einsatzzentrale umfunktioniert - hier wurden die Befehle über 4m Band zwischen den beiden Wehren und über 2m Band innerhalb der Gruppe verwaltet.
Derweil baute die Besatzung des SW2000 eine Wasserversorgung aus einem nahe gelegenen Regenwasserbehälter auf. Dabei kam eine TS8-8 zum Einsatz.
Die Verlegung des B - Materials erfolgte sehr schnell aufgrund der Unterbringung der Schläuche in speziellen Schlauchkisten, die sich auf der Ladefläche des Fahrzeugs befinden. Die Schläuche können so während der Fahrt nach hinten abgewickelt werden.
Da der Angriff von einer Landstraße herbei erfolgte, musste zunächst die Absicherung der Einsatzstelle sichergestellt werden. Weil durch die Fahrzeuge lediglich eine Fahrbahn blockiert wurde, konnte der fließende Verkehr auf der anderen Fahrbahnseite durchgelassen werden.
Auch eine flächendeckende Ausleuchtung der Einsatzstelle konnte mit dem Material aus dem TSF hergestellt werden. Der Strahler auf dem TLF wurde so positioniert, dass sowohl der Straßenbereich, als auch der vordere Bereich des Brandobjektes ausgeleuchtet wurde.
In sicherem Abstand wurde ein Verteiler gesetzt. Von hier aus startete die Gruppe 1 der FFW Gindorf den Angriff von der vorderen Gebäudeseite, während die FFW Pickließem von der hinteren Seite an die Arbeit ging.
Ein weiterer Strahler leuchtete den schmalen Weg zwischen der brennenden Scheune und dem angrenzenden Wohngebäude aus. Hier wurde der Funkenflug in Richtung Gindorf verhindert.
An der anderen Gebäudeseite wurde der Brand mit zwei Trupps bekämpft.
Hier auch noch, passend zu Halloween, ein paar schummrige Gestalten an der Rückseite der Scheune. Es handelt sich hierbei natürlich um die Kameraden aus Pickließem, die mit dem Wasser aus dem angezapften Behälter angreifen.
Damit der TLA nicht völlig leer gepumpt wurde, stellte die 2. Gruppe, nachdem die Beleuchtung der Einsatzstelle aufgebaut war, die Wasserversorgung aus einem Hydrant her. Der Verkehr wurde über eine Schlauchbrücke geleitet.
Der nötige Strom für die Strahler kam natürlich aus einem Aggregat. Dieses wurde zwischen den beiden Fahrzeugen positioniert, so hätte im Zweifelsfall der Maschinist des TLA das Gerät mit bedienen können. Da wir jedoch mannschaftlich gut besetzt waren, konnte ein separater Maschinist die Überwachung übernehmen.
Wie es bei den Abschlussübungen der beiden Wehren üblich ist, trafen sich anschließend alle beteiligten zu einer Besprechung in der Gemeindehalle. Hier zogen die Wehrführer, sowie Wehrleiter Willi Schlöder Bilanz über das vergangene Jahr und die erfolgreich verlaufene Übung. Besten Dank an dieser Stelle auch an den Besitzer der vermeintlich gebrannten Scheune, Thomas Hoffmann. Besonders erfreulich war auch das Interesse der Alterskameraden, die der Einladung gefolgt sind; Günter Grosdidier, Johann Reinart und Emmi Franzen.
Ein erfreuliches Highlight brachte Willi Neisen aus Pickließem auf den Tisch. Er bedankte sich bei den Jugendwehren mit einer Spende aus dem Erlös einer Veranstaltung.
Natürlich war auch kulinarisch einiges geboten. Eine Creme nach Gulasch - Art mit feinstem Gebäck stellte alle anwesenden vollends zufrieden; und das Beste - alle wurden satt...
